Anschuldigungen von Herrn Maier in der heutigen Allgäuer Zeitung

Wie Sie heute wahrscheinlich in der Allgäuer Zeitung gelesen haben, beschuldigt mich Herr Maier, dass ich die Behauptung verbreiten würde, er habe die Antworten auf die Fragen der Nominierungsveranstaltung in Hinterstein vorab von seinen Parteifreunden erhalten.

Fakt ist, dass Herr Maier bereits in der Aufstellungsversammlung in Oberjoch am 30. April 2018 seitens eines Bürgers gebeten wurde dazu Stellung zu nehmen, wie es sein könne, dass er in seiner Antwort auf eine Frage genau die Beispiele angeführt hätte, die in einer vertraulichen Sitzung zwei Tage vorher diskutiert wurden. Auch wenn Herr Maier dies als Zufall erläuterte, zeigt die Frage betreffend Hinterstein, dass es ihm scheinbar nicht gelungen ist, derartige Bedenken zu zerstreuen.

Den Versuch von Herrn Maier nunmehr mich in das Thema reinzuziehen empfinde ich als äußerst befremdlich.

Der Vorwurf, ich würde derartige Behauptungen in Umlauf bringen ist unwahr. Sollte Herr Maier diese Äußerungen weiter verbreiten, behalte ich mir ausdrücklich vor, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten. Die ungeprüfte Übernahme und öffentliche Weiterverbreitung von Gerüchten ohne vorherigen Versuch einer direkten Klärung mit mir, spricht darüber hinaus nicht für einen professionellen Umgang mit Konflikten. Auch mir sind im Rahmen meiner Kandidatur diverse Gerüchte mit dem Ziel meiner persönlichen Diskreditierung zu Ohren gekommen. Dies gehört aber leider zu den nicht zu verhindernden Erfahrungen jedes Kandidaten für ein öffentliches Amt. Man sollte jedoch professionell genug sein, nicht noch Öl ins Feuer zu gießen indem man diese Gerüchte aufgreift.

Friedhofsgedanken

Je älter man wird, umso häufiger wird man mit dem Thema Beerdigung konfrontiert. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass mich eine ältere Mitbürgerin auf dieses Thema angesprochen hat.

Das heutige Lebensmodell vieler Familien ermöglicht es häufig nicht, dass die Kinder sich um die Pflege der Grabstätte der Eltern kümmern können. Oftmals leben die Kinder auswärts und kommen nur an den Wochenenden nach Bad Hindelang. Bei vielen können die Besuche nur alle paar Wochen stattfinden. Und als Konsequenz entscheidet sich der eine oder andere für eine anonyme Bestattung um seine Nachkommen nicht mit der Grabpflege zu belasten. Auch viele ältere Paare ohne Kinder bevorzugen eine anonyme Bestattung um dem überlebenden Partner die Arbeit zu ersparen.

Wäre es nicht schön, diesen Menschen die Möglichkeit von Pflegegräbern im Rahmen von Ruhegemeinschaften anzubieten und so den Angehörigen einen Platz zum Trauern zu erhalten?

Die aktuelle Friedhofssatzung von Bad Hindelang sieht diese Möglichkeit leider nicht vor. Auf dem Friedhof Sonthofen gibt es diese Bestattungsalternative seit 2016. Es handelt sich hierbei um eine Urnengrabanlage, die von einer Gärtnerei bepflanzt und über das Jahr gepflegt wird.

Da wir seit ca. 60 Jahren ein Familiengrab auf dem Friedhof in Sonthofen haben, welches ich häufig mit meiner Mutter besuche, konnte ich die Entstehung und Entwicklung der Ruhegemeinschaften in Sonthofen beobachten.

Gerade Ältere, ohne Kinder, die ihren Partner verloren haben sind froh darüber Zwiesprache am Grab der Verstorbenen halten zu können ohne sich um die, für sie oft nicht mehr zu bewältigende, Grabpflege kümmern zu müssen. Zum Teil entstehen auch Bekanntschaften mit Angehörigen von anderen Verstorbenen, die in der Ruhegemeinschaft beerdigt sind. Und auch die Friedhofsgestaltung gewinnt durch die schön gepflegten Ruhegemeinschaften, die auch zum Verweilen einladen.

Aus meiner Sicht wäre es auch für Bad Hindelang wünschenswert solche Ruhegemeinschaftsgräber zu ermöglichen um anonyme Bestattungen aus „Praktikabilitätsgründen“ zu verhindern und den Angehörigen einen Platz zum Trauern zu ermöglichen.

 

Bezahlbarer Wohnraum für Einheimische

Damit unsere Gemeinde auch in Zukunft lebensfähig und lebenswert bleibt, ist es wichtig junge, einheimische Familien verstärkt zu unterstützen um Ihnen eine Zukunftsperspektive in Bad Hindelang aufzuzeigen. Dies setzt die zur Verfügungsstellung von bezahlbarem Wohnraum voraus. Aber nicht nur junge, einheimische Familien kämpfen mit den Kosten für Wohnraum. Auch Alleinerziehende und Rentner tun sich immer schwerer, einen für Ihre Bedürfnisse geeigneten, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Ansätze für die Zurverfügungstellung von bezahlbarem Wohnraum. Besonders zielführend scheinen mir das sog. „Einheimischenmodell“ und die Schaffung von geförderten Mietwohnungen unter Nutzung des kommunalen Wohnraumförderungsprogramms.

1.) „Einheimischenmodelle“

Allseits bekannt sind die sogenannten „Einheimischenmodelle“, bei denen die Gemeinde Wohnraum verbilligt an die ortsansässige Bevölkerung zur Selbstnutzung abgibt. Dieses Modell wurde in den vergangenen Jahren sowohl in Bad Hindelang als auch in Vorderhindelang bereits erfolgreich umgesetzt.

Im Jahr 2006/2007 hatte die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet, weil sie die Benachteiligung ortsfremder Haushalte als Verstoß gegen EU-Recht ansah. Im Februar 2017 haben sich nunmehr die Europäische Kommission, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und die Bayerische Staatsregierung auf das sog. „Leitlinienmodell“  geeinigt:

https://www.bmu.de/pressemitteilung/bundesbauministerium-und-freistaat-bayern-einigen-sich-mit-der-eu-kommission-auf-einheimischenmodel/

Nach dem neuen Leitlinienmodell kann Wohnraum sowohl in Form von Eigentumswohnungen als auch in Form von Reihen-, Doppel- oder Einfamilienhäusern vergünstigt an ortsansässige Bürger abgegeben werden. Auch eine vergünstigte Abgabe von Bauland wäre denkbar, dürfte aber die Ausnahme sein, da gerade auch die Planung mit erheblichen Kosten verbunden ist und diese durch standardisierte Baupläne möglichst klein gehalten werden können. Eine vergünstigte Abgabe kommt nur an Bewerber in Betracht, deren Vermögen und Einkommen bestimmte Obergrenzen nicht überschreiten und die sowohl gewisse soziale Kriterien als auch Ortsansässigkeitskriterien erfüllen. Nachfolgend die Leitlinien im Detail.

https://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/med/aktuell/leitlinien.pdf

Nunmehr, da eine rechtssichere Ausgestaltung der Einheimischenmodelle wieder möglich ist, wird es darum gehen, den Bedarf zu ermitteln und einen für Bad Hindelang maßgeschneiderten Kriterienkatalog zu entwickeln.

2.) Schaffung von verbilligten Mietwohnungen

Bei den derzeitigen Preisen wird sich trotz kommunaler Förderung nur ein Teil der Bevölkerung Wohneigentum leisten können. Umso wichtiger ist es daher, dass die Gemeinde nach Möglichkeiten sucht, auch für Mieter bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Hier bietet sich das am 1.1.2016 in Kraft getretene kommunale Wohnraumförderungsprogramm an, welches der Gemeinde ermöglicht, Zuschüsse i.H.v. 30% für den Erwerb von leerstehenden Gebäuden und Grundstücken, sowie für den Bau von Mietwohnungen zu erhalten. Im Gegenzug muss die Gemeinde beim Bau gewisse Wohnflächenbegrenzungen beachten und die gebauten Wohnungen zu einer angemessenen Miete abgeben. Diese Miete soll sich an der Miete gem. § 22 Abs. 1 SGB II orientieren und wird üblicherweise unter der ortsüblichen Miete liegen. Darüber hinaus gibt es Einkommenshöchstgrenzen, die die Mieter nicht überschreiten dürfen.

Im Allgäu haben sich meines Wissens bereits die Gemeinden Wilpoldsried, Balderschwang, Blaichach und Ofterschwang zu einem Bau von ca. 50 Wohnungen mittels dieses kommunalen Wohnungsförderungs-programms  entschlossen. Da es sich bei dem Programm nur um ein Vierjahresprogramm handelt, sollte die Prüfung einer eventuellen Nutzbarkeit des Programms für Bad Hindelang – falls nicht schon geschehen – zeitnah erfolgen.

3.) Geeignete Flächen

Da die Gemeinde kaum bzw. in einigen Ortsteilen gar keine eigenen Bauflächen besitzt, wird sich die Frage stellen, wo überhaupt Wohnraum geschaffen werden kann. Aus meiner Sicht liegt die Lösung in einer konsequenten Innenverdichtung. Leerstände sollten genutzt und Baulücken geschlossen werden. Und auch die Umwidmung von landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Gebäuden in Wohnraum darf kein Tabu sein. Wie in der Allgäuer Zeitung vom 21. Juli 2018 zu lesen war, hat die Gemeinde bereits erste Schritte in diese Richtung eingeleitet. Es werden gerade zwei alte Bebauungspläne in den Ortsteilen Bad Hindelang und Unterjoch überarbeitet um auf Privatgrundstücken weitere Häuser errichten zu können. Eine Bebauung im Außenbereich sehe ich als schwierig an, da unsere Landschaft Grundlage für unseren Tourismus ist. Wenn wir unsere Landschaft zersiedeln wird das langfristig negative Auswirkungen auf unseren Tourismus und auf unseren Wohlstand haben.

Aufgabe der Gemeinde wird auch in Zukunft sein, verstärkt verfügbare Grundstücke und Leerstände zu erwerben um den benötigten Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Aber auch der Erwerb von landwirtschaftliche Flächen und Waldflächen als zukünftige Tauschflächen ist sinnvoll um als Gemeinde handlungsfähig zu bleiben.

 

 

Unsichere Zukunft Haus Unterjoch?

Das wunderschön gelegene, behinderten-und rollstuhlgerechte Sport- und Freizeitzentrum Haus Unterjoch ist für viele von uns aus Unterjoch nicht wegzudenken. Leider ist es etwas in die Jahre gekommen und müsste dringend saniert und modernisiert werden.

Wie mir der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern als Eigentümer heute bestätigt hat, wird momentan intensiv über die Zukunft des Hauses Unterjoch nachgedacht. Es gibt bereits verschiedene Pläne, die aber noch nicht spruchreif sind. Derzeit ist der Stand, dass das Haus Unterjoch noch bis 30.9.2018 betrieben wird und voraussichtlich danach erstmal schließen wird.

Für die Gemeinde Bad Hindelang wäre es sicherlich wünschenswert, wenn der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Bayern sich zu einer Generalsanierung des Hauses durchringen und das Haus in neuem Glanz mit neuen Perspektiven wiedereröffnen würde. Und zumindest ist das – wie man mir bestätigte – eins der diskutierten Szenarien. Hoffen wir auf das Beste.

 

Motorradfahrer am Jochpass

Der Frühsommer hat begonnen und mit ihm ist das altbekannte Thema Motorradfahrer auf der Jochpassstraße wieder aktuell geworden. Schließlich handelt es sich beim Oberjochpass mit 107 Kurven um die kurvenreichste Straße Deutschlands. An schönen Tagen fahren Kolonnen von Motorradfahrern die Jochstrasse hinauf und hinunter. Die meisten Fahrer halten sich an Verkehrsregeln, aber leider nicht alle.

Letzten Donnerstag kontrollierte die Polizei zwei Stunden am oberen Ende der Passstrasse die Einhaltung des Überholverbots auf der Jochstrasse. Das Ergebnis konnte man in der Allgäuer Zeitung vom 2. Juni 2018 lesen: 39 Anzeigen wegen Missachtung des Überholverbots. Jeder von uns kennt diese Überholmanöver. Ich weiß nicht, wie oft ich schon abbremsen musste, damit der überholende Motorradfahrer noch vor mir einscheren konnte und ein Unfall verhindert wurde. Darüber hinaus kann man immer wieder eine massive Übertretung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit beobachten.

Neben der Unfallgefahr, bringen uns rücksichtslose Fahrer gerade in den Abendstunden, an Wochenenden und an Feiertagen eine zum Teil unerträgliche Lärmbelästigung. All das führt dazu, dass alljährlich die Verärgerung über die Motorradfahrer steigt und man sich immer wieder vor Augen führen muss, dass vergleichsweise wenige rücksichtslose Fahrer das Bild des Motorradfahrers prägen. Nur was tun?

Die Möglichkeiten der Gemeinde Bad Hindelang tätig zu werden sind sehr begrenzt, da es sich bei dem Jochpass um eine Bundesstraße (B308) handelt. Straßenbaulastträger für Bundesstraßen ist der Bund und zuständige Straßenbaubehörde ist das jeweilige Staatliche Bauamt. Für alle anderen verkehrsrechtlichen Anordnungen ist die untere Verkehrsbehörde des Landratsamtes zuständig. Damit steht das Recht den Verkehr i.Z.m. Baumaßnahmen zu beschränken oder zu verbieten dem lokal zuständigen Staatlichen Bauamt in Kempten zu. Ohne eine entsprechende Baumaßnahme entscheidet die untere Verkehrsbehörde des Landratsamtes Sonthofen über Streckenbeschränkungen und Streckensperrungen. Vor Streckensperrung sind darüber hinaus im Regelfall die Straßenbaubehörden und die Polizei anzuhören. Bauliche Veränderungen, wie z.B. der Einbau von Rüttelplatten werden üblicherweise in Zusammenarbeit von der unteren Verkehrsbehörde des Landratsamtes Sonthofen und dem Staatlichen Bauamtes Kempten beschlossen.

Gemäß § 45 StVO kann die Benutzung bestimmter Straßenstrecken „aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung“ für den allgemeinen Verkehr beschränkt, verboten oder auf andere Weise beeinflusst werden. Als Sperrungsgründe für Motorradfahrer kommen insbesondere erhöhte Unfallzahlen mit Motorradbeteiligung, nicht verkehrsgerechtes Verhalten der Motorradfahrer und der Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen in Frage. Eine Streckensperrung für eine bestimmte Gruppe von Fahrzeugen stellt jedoch einen massiven Eingriff in die grundrechtlich garantierten Rechte der Betroffenen dar. Beschränkungen dürfen deshalb nur dann ausgesprochen werden, „wenn dadurch anders nicht vermeidbare Belästigungen durch den Fahrzeugverkehr verhütet werden können“.

Auch wenn es mittlerweile durchaus Straßenabschnitte wie den Würgauer Berg gibt, die an Wochenenden und Feiertagen vollständig gesperrt sind (http://www.sueddeutsche.de/bayern/schesslitz-fahrverbot-fuer-motorraeder-1.3996959), dürfte eine Vollsperrung der Jochstrasse für Motorräder dank der relativ wenigen schweren Unfälle nur begrenzte Aussicht auf Erfolg haben.

Praktikabler wären wahrscheinlich einseitige Streckensperrungen für Motorradfahrer an bestimmten Wochentagen, insbesondere am Wochenende. Damit wären zumindest die Motorradfahrer, die mehrfach hintereinander den Jochpass rauf- und runterfahren, ausgebremst. Wir müssen uns allerdings bewusst machen, dass ein solches Fahrverbot nicht nur unsere Gäste, sondern auch uns Einheimische trifft. Gerade Gemeindemitglieder, die in der Tallage wohnen und in der Jochlage arbeiten (oder selbstverständlich auch andersrum) und mit dem Motorrad zur Arbeit fahren, müssten dann für eine Richtung den erheblich weiteren Weg über Rettenberg fahren. Aus meiner Sicht würden wir uns mit einer solchen einseitigen Streckensperrung daher massiv selber schaden, so dass ich in einem ersten Schritt davon abraten würde. Gleiches gilt für weitere Temporeduktionen.

Was wir aber unbedingt mit der Polizei besprechen sollten, sind verstärkte, regelmäßige Kontrollen um sowohl Geschwindigkeitsübertretungen, Überschreitungen von Lärm-Grenzwerten als auch die Missachtungen von Überholverboten konsequent zu sanktionieren. Darüber hinaus könnte man zusätzlich zu den bereits installierten Geschwindigkeits-Displays, Lärm-Displays und Plakate aufstellen, die die Motorradfahrer auf das Thema hinweisen. Zusätzlich sollte man über eine gezielte Kampagne an den „heißen“ Wochenenden evtl. in Zusammenarbeit mit Motorradverbänden und mit den Betroffenen im Tannheimer Tal nachdenken.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Beteiligung des Landreises Oberallgäu und der Gemeinde Bad Hindelang an dem grenzüberschreitenden  INTERREG-Projekt „Lärmfreier Lebens- und Erholungsraum Bayern-Tirol“ (https://www.oberallgaeu.org/wirtschaft_verkehr/nahverkehr_schuelerbefoerderung/strassenverkehrsbehoerde/Laermfreier_Lebens-_und_Erholungsraum_Bayern-Tirol.html) hinweisen. Das Projekt zielt darauf ab, in einem grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch und Lernprozess die Wirksamkeit und Anwendbarkeit von baulichen, organisatorisch-rechtlichen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen sowie von legistische Defiziten in beiden Ländern aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen Empfehlungen für den Gesetzgeber hinsichtlich weiterer Maßnahmen erarbeitet werden.

Und auch wenn der tägliche Motorradverkehr manchmal schwer erträglich ist, können wir uns darüber freuen, dass unsere Gemeinde einmal im Jahr die Freunde des Motorsports begrüßen darf. Dieses Jahr findet das

20. JOCHPASS-Oldtimer-Memorial 2018
vom 05.10.18 bis 07.10.18

statt. Wie jedes Jahr eine feste Größe im Oldtimer-Veranstaltungskalender, die tausende Besucher anlockt, einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Attraktivität von Bad Hindelang leistet und zur Belebung unseres Dorfes beiträgt.

 

 

Fürsorge und Betreuung älterer Mitbürger durch den „Ostrachtaler Bürgerstiftung e.V.“

Am 29.5.2018 waren Herr Maier und ich als Bürgermeisterkandidaten zur Mitgliederversammlung des „Ostrachtaler Bürgerstiftung e.V.“ eingeladen. Viele, denen ich davon erzählt habe, kannten diesen Verein nicht und daher möchte ich ihn heute zum Gegenstand meines Blogs machen.

Der Verein Ostrachtaler Bürgerstiftung e.V. wurde im Jahr 1999 gegründet, und hat sich zur Fürsorge und Betreuung älterer Mitbürger verpflichtet.  Nicht zuletzt dank großzügiger Spenden seitens des Förderkreises Fiegenschuh’sche Wohltätigkeitsstiftung betreibt der Verein seit 2001 die Wohnanlage im Fiegenschuhweg 1 als Betreutes Wohnen und leistet damit einen wichtigen Beitrag, dass alteingesessene Bad Hindelanger auch im Alter im Dorf bleiben können.

Hierbei übernimmt der Verein in Zusammenarbeit mit der Caritas die Funktion als Betreuungsträger für 34 barrierefreie Wohnungen. 7 dieser Wohnungen stehen im Eigentum des Vereins, die restlichen Wohnungen gehören unterschiedlichen Eigentümern. Sämtliche Wohnungen können nur von Personen bewohnt werden, die das 55. Lebensjahr vollendet haben oder bei denen eine Schwerbehinderung mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50% vorliegt.

Die Vereinsarbeit steht unter dem Motto „so viel Eigenständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig“. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die ständige Rufbereitschaft über die Notrufanlage. Aber auch die Angebote zur Förderung der Hausgemeinschaft sowie Angebote an die Bewohner für die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung sind wesentlicher Bestandteil der Leistungen.

Der Verein finanziert sich durch Einkünfte aus den vermieteten Wohnungen, Mitgliedsbeiträge (EUR 20 im Jahr), Einkünfte aus dem Engagement beim Weihnachtsmarkt, Spenden und sonstige finanzielle Zuwendungen.

Wer sich detaillierter über den Verein informieren, dem Verein etwas spenden oder beitreten möchte, erhält unter folgendem Link nähere Informationen: http://www.betreutes-wohnen-badhindelang.de/

 

 

 

 

 

Schöne Erfahrung – Maiandacht mit der Sängergesellschaft

In den Aufstellungsversammlungen habe ich immer wieder erwähnt, wie wichtig mir das Vereinsleben von Bad Hindelang ist und ich habe daher in der letzten Woche verstärkt den Kontakt zu unseren Bad Hindelanger Vereinen gesucht.

Als ich erfuhr, dass die Sängergesellschaft die Maiandacht begleitet, war meine Neugier geweckt. Erstens war ich noch nie bei einem Auftritt der Sängergesellschaft Hindelang anwesend und zweitens war ich noch nie bei einer Maiandacht.

In der evangelischen Kirche werden Maiandachten traditionell nicht gefeiert und mein Wissen hierzu war daher sehr begrenzt. Für mich stellten sich als erstes die Fragen:

  • Was ist das – eine Maiandacht?
  • Warum gibt es in den katholischen Kirchen neben den üblichen Gottesdiensten noch besondere Andachten?

Ich habe mich etwas in das Thema eingelesen und folgendes herausgefunden.

Maiandachten sind Volksandachten zu Ehren der Mutter Jesu, die daran erinnern, dass Maria vor allen Heiligen eine besondere Stellung genießt. Die Mariensymbolik des Monats Mai ergibt sich aus dem farbenprächtigen Aufblühen der Natur in diesen Wochen. Maria, die Mutter Jesu, auch Gottesmutter genannt, wird in Andachten besonders verehrt, weil sie die erste Glaubende ist. Damit ist sie sozusagen das Urbild der katholischen Kirche.

Für die evangelische Kirche ist Maria weniger bedeutsam, da der Protestantismus sich dazu bekennt, dass das Heil „allein durch Jesus Christus“ zu den Menschen gekommen ist. Evangelische Christen gehen daher davon aus, dass jeder Mensch einen direkten Zugang zu Gott hat. Das hat zur Folge, dass in der evangelischen Kirche nicht zu den Heiligen oder Maria gebetet wird.

Traditionell wurden in der katholischen Kirche im Monat Mai täglich Maiandachten gefeiert und ältere Leute in der Gemeinde haben mir auch erzählt, wie sie als Jugendliche täglich zur Maiandacht gegangen sind. Heute wird die Tradition der Maiandacht zumindest in Bad Hindelang nicht mehr täglich begangen.

Als ich am Sonntag zur Kirche ging, war ich sehr gespannt, was mich erwartet.

Die Kirche war zwar nicht voll, aber gut besucht. Es waren auch einige Kommunionskinder mit Ihren Kommunionskerzen anwesend. Der Gottesdienst war für mich etwas ungewöhnlich und zum Teil kannte ich die Abläufe nicht, so dass ich eher zur Beobachterin als zur Teilnehmerin wurde. Aber einige wesentliche Teile, wie z.B. das Vaterunser waren mir natürlich bekannt. Als ich zum Beten wie immer aufgestanden bin, wurde mir mein Fauxpas ziemlich schnell bewusst. Ich war so ziemlich die Einzige die stand, da in der katholischen Kirche beim Gebet gekniet wird.

Trotz meiner Anfangsschwierigkeiten fand ich den Gottesdienst wirklich schön und kurzweilig. Das lag nicht zuletzt am großartigen Gesang der Sängergesellschaft. Aber auch meine Banknachbarin hat mir immer wieder das Gefühl gegeben, dass es schon ok ist was ich mache, auch wenn es vielleicht nicht immer alles perfekt war.

Alles in allem empfand ich die Maiandacht als eine sehr schöne, feierliche Erfahrung, die dazu geführt hat, dass ich in Zukunft sicherlich weniger Berührungsängste habe, wenn ich an einem katholischen Gottesdienst teilnehme.  Und wenn sich mal wieder die Gelegenheit ergibt der Sängergesellschaft zu lauschen, werde ich dies sicherlich tun.

 

 

Freibad Bad Hindelang – Erweiterung um ein Saunadorf?

Der Sommer 2003 ging als einer der heißesten und trockensten des Jahrhunderts in die Geschichte ein. Und ich nutzte meine, in den letzten 4 Jahren angesammelten, Überstunden und saß im Schnitt 8 – 10 Stunden am Tag oder besser in der Nacht am Schreibtisch um meine Doktorarbeit zu finalisieren. Als Ausgleich bin ich fast täglich eine Stunde zum Schwimmen in unser altes, traditionell chloriertes Freibad mit den beiden 50m Becken gegangen.

Als einige Jahre später das Freibad in ein Naturbad mit Reinigungsteich umgebaut wurde, war ich etwas wehmütig aber auch gespannt auf den neuen, chemiefreien Badespaß. Anfangs hat mich die Farbe des Wassers etwas irritiert, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und das chlorfreie Wasser zu schätzen gelernt.

Anlässlich der anstehenden Erneuerung des Filterbereichs im Regenerationsteich sowie den Diskussionen über die Wasserqualität und die Wassertemperatur hat sich der Gemeinderat nach intensiver Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen im Mai 2017 für eine erneute Umgestaltung des Naturbades und die Rückkehr zu einem gechlorten Freibad ausgesprochen. Im August 2017 erfolgte hierzu eine Ausschreibung.

Bei der Prüfung und Wertung der Ausschreibungsergebnisse sind umfangreiche Möglichkeiten zur Optimierung des Projektes in Verbindung mit evtl. zu erwartenden Kosteneinsparungen sichtbar geworden. Zudem scheint nunmehr eine Förderung der vorgesehenen Maßnahmen aus Landesmitteln denkbar. Der Gemeinderat hat daher beschlossen, die ursprünglich für Juni 2018 angedachte Sanierung auf Herbst/Winter 2019/2020 zu verschieben.

Die Aufhebung der Ausschreibung zur Sanierung der Freibadanlage und die anstehende, weitere Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten eröffnet die Chance sich nochmals über grundsätzliche Themen auszutauschen und weitergehende Ideen zu platzieren. Und diese Chance sollten wir Alle nutzen, denn bei der Sanierung des Freibades handelt es sich nicht nur um ein Projekt für unsere Gäste sondern auch um ein soziales Projekt für die Bevölkerung.

Im Hinblick auf die Attraktivität des Dorfes würde ich gerne die Erweiterung der Planung um ein Saunadorf anregen. Wir haben viele Gäste, die nicht in einem Hotel mit eigenem Wellnessbereich logieren und die derzeit nach Sonthofen ins Wonnemar fahren um einen gelungenen Sporttag in der Sauna zu beschließen. Darüber hinaus wäre ein Saunadorf gerade bei schlechtem Wetter eine wünschenswerte Ergänzung unsere Angebots. Und auch unsere einheimische Bevölkerung würde eine Saunalandschaft vor Ort sicherlich sehr schätzen. Ohne Frage ist eine solche Maßnahme genau zu prüfen, da sie mit Zusatzkosten verbunden sein wird. Im Gegenzug käme es aber auch zu einer Ausweitung der Nutzungszeit und zu erhöhten Einnahmen aufgrund des zusätzlichen Saunabetriebs. Und vielleicht führt die Ganzjahresnutzung der Anlage auch zu einer erhöhten Attraktivität für die notwendigen Fachkräfte.

Ein weiterer Punkt, den ich gerne in die Diskussion einbringen würde, ist die ursprünglich geplante Reduktion der Beckenlänge auf 33,33m. Hierzu ist anzumerken, dass die Bau- und Ausstattungsanforderung für wettkampfgerechte Schwimmstätten vom Deutschen Schwimmverband für überregionale Wettkämpfe eine reguläre Beckenlänge von 50m fordert. Lediglich für Kurzbahnmeisterschaften reicht eine Beckenlänge von 25m aus. Zugegebenermaßen ist es unwahrscheinlich, dass im Freibad von Bad Hindelang derartige Wettkämpfe ausgetragen werden. Aber aus meiner Sicht wäre es dennoch wünschenswert, wenn den Kindern und Jugendlichen eine 50m Beckenlänge für Trainingszwecke zur Verfügung gestellt werden könnte.

Sicherlich hat der eine oder andere von Ihnen auch noch viele Ideen zu diesem Thema. Ich bin daher schon auf Ihre Kommentare gespannt.

Blutspenden – Hilfe die ankommt!

Manchmal braucht es etwas länger, bis man sich zu etwas durchringt, obwohl man weiß, dass es das Richtige ist.

So ging es mir beim Blutspenden. Immer hatte ich eine Ausrede, warum ich gerade nicht zu dem Termin gehen konnte. Als ich letzte Woche den Flyer des Blutspendedienstes in meinem Briefkasten fand, habe ich beschlossen, dass jetzt endlich Schluss ist mit den Ausreden und ich am 23. Mai 2018 zum Blutspenden gehen werde. Zum allerersten Mal.

Schon gespannt, was mich erwartet, bin ich gestern ins Pfarrheim gegangen. Dort bekam ich als allererstes einen Tee, einen medizinischen Fragebogen und ein Infoblatt.

Nachdem ich den Fragebogen ausgefüllt hatte, wurde mein Hämoglobinwert gemessen und meine Blutgruppe bestimmt. Dann durfte ich zum Arztgespräch, wo ich aufgeklärt wurde, dass man im Laufe des Tages mindestens 2-3 Liter getrunken und regelmäßig gegessen haben sollte. 1,5 – 2 Stunden vor der Blutspende sollte man eine ordentliche kohlenhydratreiche Mahlzeit essen um zu verhindern, dass man unterzuckert und Kreislaufbeschwerden bekommt. Klasse – ich habe morgens um 8 gefrühstückt und eine Stunde vorher noch ein Käsebrot gegessen. Und getrunken … na reden wir einfach nicht drüber. Noch ist die Ärztin gnädig und meint, dass ich dann halt jetzt noch essen und trinken muss, dann ca. 30 min. warten sollte und erst dann Blut abgenommen werden kann.

Dann geht es weiter zum medizinischen Fragebogen, der ganz viele Fragen enthält, die ich aber nahezu alle verneinen konnte. Lediglich die Frage, nach einer Endoskopie musste ich bejahen, da ich im März eine Vorsorgespiegelung habe machen lassen. Und das war das Aus für meine heutige Blutspende. Man darf frühestens 4-6 Monate nach einer Endoskopie Blut spenden, da die Spiegelung zu feinen Verletzungen führen und somit theoretisch Bakterien in die Blutbahn gelangen können.

Eine  Frage die mich sehr überraschte war, ob ich mich zwischen 1980 und 1996 insgesamt mehr als 6 Monate im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland aufgehalten habe. Tatsächlich war ich in der besagten Zeit fast 6 Monate in England und daher interessierte mich der Hintergrund der Frage. Die Ärztin erläuterte mir, dass in dieser Zeit in England mehrere BSE-Fälle diagnostiziert wurden. Bei Personen die sich länger als 6 Monate in England aufgehalten haben, besteht daher ein erhöhtes Risiko, dass im Blut  BSE-Erreger enthalten sind, die evtl. sogar eine Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, hervorrufen können. Wer also in der besagten Zeit mehr als 6 Monate im Vereinigten Königreich Großbritannien war, ist dauerhaft vom Blutspenden ausgeschlossen. Na ja, war ja Gott sei dank nicht der Fall.

Und auch wenn ich gestern kein Blut spenden durfte, werde ich an der nächsten Blutspende-Aktion, die voraussichtlich im August stattfindet,  wieder dabei sein.

Auf jeden Fall habe ich aber gestern gelernt, dass man sich auf eine Blutspende gut vorbereiten und evtl.  Zweifelsfragen im Vorfeld abklären sollte.

Das kann man entweder telefonisch über die

Hotline des Blutspendedienst 0800 / 1194911 oder
auf der Homepage https://www.blutspendedienst.com/

 

Alpe Klank – Die neue Alpe im Ostrachtal

Seit gestern hat die neue Alpe Klank geöffnet. Leider war das Wetter Pfingstsonntag nicht so schön und daher habe ich meinen ersten Besuch auf heute verschoben.

Wie oft im Frühsommer war der Weg über den Hirschberg schmierig, gegen Ende hat es dann auch noch zu regnen angefangen und umso mehr habe ich mich gefreut, als ich auf der Alpe Klank gegen Mittag angekommen bin.

Die Terrasse war gut besucht, die meisten Gäste waren Einheimische. Offensichtlich macht uns die neue Alpe im Ostrachtal neugierig, so dass viele auf einen Besuch vorbeigekommen sind. Die meisten sind gewandert, aber es gab auch E-Biker und einer ist sogar mit dem „normalen“ Mountainbike hochgefahren. Hut ab!

Zur Stärkung hab ich mir ein echt leckeres Käsbrot gegönnt. Es gibt aber noch einige andere Brotzeiten aus ausschließlich regionaler Herkunft, hausgemachten Kuchen und dazu kalte und warme Getränke.

Wer noch mehr über die Alpe Klank wissen möchte, anbei der link zur Internetseite https://alpe-klank.de/